So „unklar“ die Lage bei Beginn der Übung im Rahmen des Tages der Rettungskräfte sich den Hilfsorganisationen Feuerwehr und DRK auch darstellte, so „klar“ war die Lage am Ende der sehr authentisch gehaltenen Schauübung.
„Auf unsere Hilfskräfte ist Verlass und wir dürfen stolz sein, solche Organisationen in unsere Nähe zu wissen“, so der Tenor bei den Zuschauern, die in großer Zahl die Geschehnisse verfolgten. Vor Ort am „Bürgerzentrum am Limes“ war auch Fahrenbachs Bürgermeister Jens Wittmann, der sich nicht nur vom Übungsgeschehen, sondern auch von den Präsentationen der Feuerwehren und des Roten Kreuzes beeindrucken ließ.
Und da gab es einiges zu bestaunen. So die Fahrzeugschau u.a mit einem Drehleiter-Fahrzeug der Feuerwehr Mosbach, bei der manch einen die Funktionalität der Einsatzwagen beeindruckte, oder aber die Fettbrandsimulation mit der die Feuerwehr Robern für das ein oder andere lehrreiche „Aha-Erlebnis“ sorgte. Zudem präsentierten Feuerwehr und DRK ihre Arbeit vor Ort und auch zum Thema Rauchmelder und Feuerlöscher wurden die Besucher durch die Firma Grossmann aus Krumbach umfangreich informiert.
Höhepunkt der „Tages der Rettungskräfte“ aber war die Schauübung für die eigens der Ostring gesperrt wurde. Und das war auch notwendig, denn simuliert wurde eine Großschadenssituation nach der Kollision eines Linienbusses und eines PKW. Schon kurz nachdem Fahrenbachs Gesamtkommandant Berthold Schäfer den Übungsstart ausgerufen hatte, trafen die drei örtlichen Feuerwehren und die Rot-Kreuz-Kräfte der Bereitschaft aus Trienz und benachbarter Organisationen ein. Und dann ging´s sprichwörtlich rund: Sirenen, Blaulicht, fast 60 Helfer in orange und gelb-schwarz, Zugführer, Truppführer, Notärzte, Sanitäter, Abschnittsleiter, viele Helfer in verschiedenfarbigen Leibchen – doch am Ende hatte alles System. Die Feuerwehren aus Fahrenbach, Robern und Trienz verschafften sich Zugang zum Businneren, kümmerten sich um die Verletzten im PKW und verlegten parallel dazu eine Wasserversorgung für den evtl. Brandeinsatz. Die Rot-Kreuz-Helfer kümmerten sich nach Ansage der Ärzte um die Verletzten und bauten das Versorgungszentrum außerhalb der Gefahrenstelle auf. „Gut geschminkte“ Verletzte wurden vor Ort behandelt oder aber in die bereit stehenden Krankenwagen verbracht. Hier arbeiteten DRK und Feuerwehr eng und effektiv zusammen. Spektakulär war die Rettung der Insassen aus dem Unfall-PKW, denn das Zersägen einer Frontscheibe und das Abtrennen eines Autodaches mittels Schere und Spreizer sieht man (und das ist auch gut so!) ja auch nicht jeden Tag.
Fachmännisch kommentiert wurden die einzelnen Arbeitsschritte zur Bewältigung der Unfallsituation von Jonas Barginde, und so wusste jeder wer von den Hilfskräfte sich welchen Problems annahm.
Transparenz pur und die vielen Schaulustigen, die in diesem Fall ja sehr erwünscht waren, dankten das mit verdientem Applaus nach dem offiziellen Übungsende. Der stv. Gesamtkommandant Matthias Brand dankte danach allen Rettungskräften für die gute Arbeit und allen Sponsoren für das Engagement. Der Tag der Rettungskräfte, so die Bilanz, war eine rundum gelungene Sache und beste Werbung zur Mitarbeit in den Hilfsorganisationen.
Text und Fotos: Uwe Köbler


